Das Industrieland Österreich hat großes Potential und muss den sozial-ökologischen Wandel nicht fürchten!

17. Januar 2025

Europaabgeordneter Hannes Heide diskutierte mit Professor Nikolaus Kowall über sein Buch „Raus aus der Globalisierungsfalle“ und über die Aufrechterhaltung von Wohlstand in Österreich.

„Die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft findet in Österreichs Industrie bereits statt, nicht weil sie muss, sondern weil es eine betriebswirtschaftliche und kostengünstige Realität darstellt. Es gibt viele positive Beispiele wie Abscheideanlagen in Zementwerken oder CO2-freie Technologien zur Stahlproduktion, die in Österreich entwickelt und bereits eingesetzt werden.“, machte der Professor für Internationale Wirtschaft Nikolaus Kowall an einem Diskussionsabend mit Europaabgeordneten Hannes Heide klar, und ergänzt: „Durch die aktuellen politischen Entwicklungen habe ich aber vielmehr die Sorge, dass die Politik diese Entwicklungen unnötig behindert.“

Die globalen Herausforderungen und Unsicherheit sind größer geworden: Mit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA und die Stärkung extremer Parteien in Europa werden Abschottung, Protektionismus, und Zölle propagiert. Europa muss sich davor nicht automatisch fürchten, auch wenn einzelne Branchen besonders betroffen sein werden, so der Autor: „Die Europäische Union exportiert nur 12 % ihrer Wirtschaftsleistung. Ein Großteil des Handels findet innerhalb der Staatengemeinschaft statt. In Zukunft geht es darum, dass wir einige Waren, die wir von außen einführen, durch eigene Produktion ersetzen – beispielsweise Energieimporte. Dadurch tritt regionale Wertschöpfung anstelle der Abhängigkeit vom Weltmarkt“.

Europaabgeordneter Hannes Heide fügt hinzu: „Die Europäische Union hat Schritte gesetzt, um diesen Weg steigender innereuropäischen Wertschöpfung einzuschlagen. Das Lieferkettengesetz ist eine Chance und ein eleganter Rechtsrahmen, damit Produkte, die nach Europa eingeführt werden, soziale und ökologische Standards erfüllen. Auch wenn es Korrekturbedarf geben sollte, nimmt die Europäische Union damit einmal mehr eine Vorreiterrolle ein“.

In einer engagierten Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprachen Nikolaus Kowall und Hannes Heide über Demokratiepolitik und gesellschaftliche Entwicklungen. Auch die derzeitigen blau-schwarzen Budgetverhandlungen waren Thema. „Die ersten 6 Milliarden Euro im ersten Jahr einzusparen ist noch keine große Kunst, bedeutend herausfordernder werden freilich die Budgets der kommenden Jahre, in denen insgesamt 18 Milliarden Euro gespart werden müssen“, so der Ökonom zur Sanierung des Staatshaushaltes.

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