Das Theaterstück „Dangerous Names“ handelt von der Passivität der internationalen Gemeinschaft während des Genozids in Srebrenica. Dabei wurden 1995 binnen weniger Tage mehr als 8000 vorwiegend männliche Bosniaken ermordet.
Die Rolle des niederländischen Batallions „Dutchbat“, welches durch die Vereinten Nationen zum Schutz der bosnischen Minderheit abgestellt wurde, ist bis heute umstritten.
Auf der Bühne standen sich dabei die Überlebende Alma Mustafic, deren Vater Rizo verschleppt und ermordet wurde, und Raymond Braat, dem als Mitglied der niederländischen UN-Truppen aufgetragen wurde, die Männer von den Frauen zu trennen, gegenüber.
Dieses sehr bewegende und zugleich informative Stück wurde von der gesamten Österreichischen Delegation im Europäischen Parlament unterstützt und von vielen Abgeordneten und der bosnischen Außenministerin Bisera Turković besucht.
Die anschließende Podiumsdiskussion, an der auch Bisera Turković, Außenministerin von Bosnien und Herzegowina, teilnahm, widmete sich der Verantwortung für dieses beispiellose Verbrechen, dessen Folgen sowie der bis heute nicht abgeschlossenen Aufarbeitung.
Die internationale Gemeinschaft und vor allem die Europäische Union darf bei Gewalt niemals wegsehen und muss entschlossen dagegen auf- und für den Frieden eintreten!
