Die Wirtschaftskrise in Tunesien hat einen dramatischen Höhepunkt erreicht. Der Staatsbankrott wurde nur knapp durch einen 1,9 Milliarden schweren IWF-Kredit verhindert.
Schon seit Wochen gibt es Grundnahrungsmittel wie Reis und Zucker überhaupt nicht mehr zu kaufen. Sogar Flaschenwasser war zeitweise rationiert. Zudem ist Treibstoff knapp.
Kurzfristige Kredite allein sichern freilich keine nachhaltige Zukunft, denn das Geld muss für Reformen eingesetzt werden. Viele Tunesierinnen und Tunesier suchen aber nun den Weg nach Europa. Erst vor wenigen Tagen mussten 18 junge tunesische Flüchtlinge nach einem Bootsunglück ihr Leben lassen.
Die Europäische Union muss alles ihr Mögliche tun, damit die Menschen im Land wieder eine Lebensgrundlage haben! Tunesien muss schnellstmöglich zurück zur Demokratie und damit zu Stabilität. Nur so kann die Fluchtbewegung gestoppt werden