Mein Bericht über die Auswirkungen COVID-19-bedingter Schließungen von Bildungs-, Kultur-, Jugend- und Sporteinrichtungen auf Kinder und Jugendliche entstand mit Beteiligung von Fachleuten aus der Praxis und Forschung und wurde mit breiter Mehrheit von den Abgeordneten des Europäischen Ausschusses für Kultur-, Bildung, Jugend und Sport (CULT) angenommen.
Oberste Priorität muss sein, unser Bildungssystem nachhaltig krisenfest zu machen. Schulschließungen dürfen nur mehr letztes Mittel sein, weil die Schule als sozialer Ort des Lernens und Miteinanders einen entscheidenden Beitrag zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen leistet.
Die Verlagerung von Unterricht und Betreuung ins Digitale hat massive Ungleichheiten zu Tage gefördert. Und das gepaart mit einem konstanten Gefühl der Unsicherheit, dem Fehlen direkter sozialer Kontakte und der plötzlich verlorengegangenen Möglichkeit auch längerfristige Pläne zu machen.
Die Umsetzung des Europäischen Bildungsraumes bis 2025 und eine durchgängige Koordinierung von der europäischen bis auf die regionale Ebene – unter Einbeziehung lokaler Kultur- und Sportinitiativen sind notwendig, kulturelle und sportliche Betätigung beeinflussen auch psychische Gesundheit.
Der Ausbau psychologischer Unterstützung im Schulalltag für Kinder und Jugendliche verringert zudem das Risiko psychischer Erkrankung im Erwachsenenalter.
Unsere Bildungseinrichtungen und EU-Austauschprogramme wie Erasmus+ sind ausreichend zu finanzieren, um so ermöglichen, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von Hintergrund, Einkommen der Eltern und Geschlecht profitieren.